Die "Flexible Kapitalgesellschaft" (FlexKapG): Eine Innovative Hybridform(?)

Das Flexible Kapitalgesellschafts-Gesetz (FlexKapG) soll in nächster Zeit als Gesetz beschlossen werden und wird für die Gesellschaften einige interessante neue Möglichkeiten bieten:

Finanzielle Flexibilität von Anfang an
Zukünftig müssen die Gesellschafter auch dauerhaft nur ein Mindestkapital von 10.000 Euro aufbringen, um die Gesellschaft zu gründen. Auch später muss das Kapital nicht erhöht werden, wie das heute noch der Fall ist. Das wird auch für die herkömmliche GmbH gelten.

Neue Wege bei Anteilsübertragungen und Übernahmeerklärungen
Die Flexible Kapitalgesellschaft ermöglicht zukünftig die Anteile an einer Gesellschaft viel formloser als bisher zu übertragen, insbesondere wird man keinen Notariatsakt benötigen. Auch Rechtsanwälte können das für Sie zukünftig ohne Mitwirkung eines Notars durchführen.

Teilnahme am Gewinn ohne Stimmrecht
Die FlexKapG führt sogenannte "Unternehmenswert-Anteile" ein, die es Investoren und Mitarbeitenden ermöglichen, an Gewinnen und Liquidationserlöse im Verhältnis zu ihren Einlagen zu partizipieren, ohne dafür Stimmrechte als Gesellschafter zu bekommen. Der Gesamtwert dieser Anteile darf nicht über 25 % des Stammkapitals liegen. Die Inhaber haben das Recht, an Generalversammlungen teilzunehmen und über schriftliche Abstimmungen informiert zu werden.

Kapital
Es wird zukünftig möglich sein, gewisse Kapitalmaßnahmen im Vorhinein durch die Gesellschafter genehmigen zu lassen und diese der Geschäftsführung zu überantworten.

Die "Flexible Kapitalgesellschaft" (FlexKapG) ist für einige Unternehmen interessant, weil sie auch kleinen und mittelständischen Unternehmen zukünftig Möglichkeiten bieten wird, die bislang nur in der Aktiengesellschaft gehandhabt werden konnten. Abgewartet werden muss, um diese Maßnahmen nun auch vom Gesetzgeber beschlossen werden.